Fachinformationsreise Japan


Respect the Divine and love People

Schrein

Die sakralen Gebäude des Shintoismus werden Schreine genannt. Sie lassen sich relativ leicht erkennen, da sie meist in einem leuchtenden Rot angestrichen sind.

Auf den Weg zu den Hauptgebäuden durchschreitet man ein so genanntes Torii, ein Tor, das etwa wie der griechische Buchstabe Π (Pi) aussieht. Eines steht immer am Beginn des heiligen Bezirks.

Eines der berühmtesten Torii sahen wir vor Miyajima. Das große scharlachrote Schreintor des [Itsukushima]-Schreins steht mitten im Meer und bietet einen bleibenden Eindruck. Und das, obwohl es bei unserem Besuch teilweise für Renovierungsarbeiten von einem Gerüst bedeckt war. Nicht umsonst ist es auf (fast) allen Reiseplakaten sichtbar, die nach Japan locken sollen. Aber auch die riesigen Torii, die den Weg zum Meiji-Schrein in Tokyo weisen, beeindruckten mich sehr.

Kurz bevor der innere Bereich erreicht wird, steht ein Brunnen, an dem eine rituelle Reinigung der Hände und des Mundes auf den Besuch vorbereiten soll.

Auf längeren Wegen stehen links und rechts steinerne, säulenartige Opfergaben reicher Bürger, so genannte Steinlaternen. Auf einem meist fünfeckigen Podest steht ein kleines Haus, in denen einmal im Jahr Lichter zu Ehren der Ahnen angezündet werden. Seine Öffnungen werden oft mit Papier zugeklebt, mit dem auf kleinere Spenden hingewiesen wird.

Das innere Heiligtum darf nur von Priestern betreten werden. Davor befindet sich eine offene Halle, in der die Gläubigen die Möglichkeit zum Gebet haben.

Bei großen Schreinen gliedern sich kleine Stände an, auf denen die Priester oder Priesterinnen Devotionalien und Glücksbringer anbieten. Diese Glücksbringer konnten wir dann u. a. am Spiegel der Taxis und Busse hängen sehen, die uns zu einigen Terminen brachten. Aber auch in Hotels, Restaurants und Geschäften waren sie aufgehängt.

Nara, Japans Hauptstadt von 710 bis 784, gab mit seinem historischen Park einen grandiosen Anblick mit hervorragend erhaltenen und restaurierten Schreinen und weiteren kaiserlichen Gebäuden. Gerne denke ich auch an die allgegenwärtigen Zwerghirsche zurück, die immer mal wieder vorbeischauten, ob nicht noch ein Keks zu ergattern wäre.

Auf unseren Wegen zu den verschieden Firmen und Institutionen konnten wir immer wieder kleinere Schreine sehen, die vor Gebäuden aufgestellt waren. Sie sollen Schlechtes von den Bewohnern und den darin Arbeitenden fernhalten.


[Vorheriges Kapitel]   [Inhalt]   [Nächstes Kapitel]


[Homepage]   [Teilnehmer]   [Reiseziele]   [Beiträge]   [Hyperlinks]   [Sonstiges]
Copyright © 2000 Thomas Eicker